Unter diesem Thema begegneten sich Schülerinnen des Zweiges der „Höheren Berufsfachschule“ der August-Horch-Schule in Andernach und der Gospodarska škola Čakovec in, einer im Drei-Länder-Eck (Slowenien, Österreich, Ungarn) gelegenen liebenswerten Kleinstadt im Norden Kroatiens.
80 Jahre nach Ende des 2. Weltkrieges und fast 30 Jahre nach dem Friedensabkommen von Dayton lieferte diese Fragestellung die Grundlage für vielseitige Projektaktivitäten.
Die fünf Tage binationaler Zusammenarbeit sowie die Reisekosten wurden dank des Erasmus+ Programmes für alle Teilnehmerinnen großzügig finanziert.
Nach einem Vortrag über Beginn, Verlauf und Ende des Heimatkrieges in Jugoslawien, brachten wir unsere Gedanken und Gefühle in Poesie und Prosa zum Ausdruck und besuchten im Anschluss das Denkmal für die meist jungen Männer, die ihren Einsatz für die Unabhängigkeit des Landes mit ihrem Leben bezahlten.
Das Streben nach Frieden und Freiheit prägte auch den Bildhauer Antun Augustinčić, der die beeindruckende Skulptur „Mir“ schuf, die in der Lobby des Gebäudes der Vereinten Nationen in New York steht. Sein Werk diente uns als Inspiration für die Gestaltung einer Figur aus Ton sowie das Nähen und Besticken einer Taube – als universelles Friedenssymbol – was uns unter Anleitung und freundlicher Hilfe der angehenden Schneiderinnen unserer Partnerschule tatsächlich besser als erwartet, gelang.
Vervollkommnet wurde unser Aufenthalt mit dem Besuch des Bauernkriegsdenkmals (1573) und der Stadt der Engel Varaždin. Offenbar ist Los Angeles für einige der geflügelten Himmelsbewohner zu laut und zu hektisch geworden und sie folgten der Aufforderung der Gräfin Mariza aus der gleichnamigen Operette von Emmerich Kálmán, um die beschauliche Barock- und Residenzstadt als ihr neues Domizil zu erwählen.
Wir freuen uns schon sehr auf den Gegenbesuch unserer kroatischen Partner im September!
Text: Ruth Schreckenberg